…von vielen – leider…

UPDATE Jerry ist gut genesen und konnte zurück in seine gewohnte Umgebung, dort hat man ein Auge auf ihn und kümmert sich auch um den Schatz.

Wenn man diese Bilder sieht, fragt man sich direkt, was dem armen Kerl passiert ist. Natürlich kann er uns das nicht erzählen und man kann es nicht ganz genau wissen, aber am Ende scheint es eines von vielen Schicksalen von Katzenstreunern zu sein.

Es wurde wohl schon gelegentlich in diversen Facebook Gruppen gefragt, wem der Kater gehört – aber beantwortet hat sich die Frage da nie. Und dann war er wieder, was solche Katzen eben oft sind: unsichtbar. Vielleicht hat er sich auch hier und da durchgefüttert. Dieser Kater ist ein weiteres Beispiel, was einem Tier passieren muss, damit Menschen sie nicht nur wahrnehmen, sondern sich nachhaltig kümmern. Und selbst wenn sich Menschen kümmern, wird es oft schwierig. Tierschutzvereine versuchen ihr Bestes zu helfen, aber sind gerade in den letzten Jahren ohnehin oft mehr als „voll“ – da nützt alles Engagement nichts. Dauerhaft kann man wirklich wilde/verwilderte Katzen auch nicht unterbringen oder gar vermitteln, Futterstellen müssen betreut werden und werden von vielen Menschen gar nicht gerne in ihrem Umfeld gesehen. Egal, von welchem Tierschutzverein/Tierheim man dieses Jahr liest oder hört: die Situation im Katzenschutz spitzt sich ständig weiter zu, da kann man sich noch so sehr -in der Regel ehrenamtlich- abmühen.

In der Politik ist das Interesse für das zunehmende Katzenelend kaum existent und selbst Kastrationspflichten sind zumeist halbherzig aufgesetzt und mit scheunentor-großen Schlupflöchern versehen. Wenn es die Pflicht denn überhaupt gibt, von Kontrollen reden wir mal gar nicht. Dabei wäre es so wichtig, dass endlich zumindest alle Menschen ihre eigenen Katzen kastrieren und man kann offensichtlich nicht nur auf die Einsicht setzen.

Man sieht ja meist (noch) nicht, wie viele Katzen draußen elendig leiden und „verrecken“ und es ist zu fürchten, dass sich Menschen erst dann vermehrt für das Thema interessieren werden, wenn es unübersehbar und irgendwie „störend“ vor der eigenen Haustür angekommen ist.

Nun wurde dieser Kater, der geschätzt irgendwas zwischen 6 und 8 Jahren alt sein dürfte, mit einer schweren Verletzung aufgegriffen. Die Fotos von der vereiterten Wunde, bevor sie operiert und verschlossen wurde, ersparen wir lieber allen.

Er wurde am Dienstag operiert (dabei auch gleich kastriert und gekennzeichnet) und wird sich hoffentlich vollständig erholen können. Untergebracht ist er nun in unserem Katzenhaus und jetzt gilt es zu hoffen, dass sich die Wunde nicht erneut entzündet (er wurde/wird natürlich medikamentös versorgt). Körperlich ist er sonst nicht unbedingt in einem schlechten Zustand – es ist ein recht stattlicher Kater. Ein paar gedrückte Daumen und Pfoten kann er auf jeden Fall gut gebrauchen!